Nach einem intensiven Nachbarschaftsduell tüten die Gäste aus Grenchen in Bettlach drei wichtige Zähler im Endspurt in der NLA-Qualifikation ein.

Die Spiele gegen den direkten Nachbarn aus Bettlach sind immer speziell. Dem SHC Grenchen-Limpachtal liegt die Spielweise der Bettlacher per se nicht sonderlich. Hinzu kommt die Nähe der beiden Vereine, liegen die Spielfelder doch gerade einmal 2200 Meter auseinander.
Jedoch zeigte das erste Drittel ziemlich klare Verhältnisse auf. Die Grenchner dominierten grossmehrheitlich das Spiel und den Gegner. Über weite Strecken spielte sich das Geschehen in der Hälfte der Bettlacher ab, die nur ab und an durch einen Konter für etwas Verschnaufpausen sorgen konnten. Verschnaufpausen allen voran für den Bettlacher Torhüter Dean Brodard, der immer wieder bravourös klären konnte, und sich trotz der spielerischen Verhältnisse in den ersten 20 Minuten nur zweimal bezwingen lassen musste.
Das zweite Drittel stellte auf Seiten der Gäste dann niemanden so recht zufrieden. Einerseits kamen die Bettlacher besser ins Spiel. Sie wagten sich vehementer über die Mittellinie. Und die Grenchner machten ihnen dabei Geschenke. Die solidarische Rückwärtsarbeit wurde phasenweise gänzlich eingestellt, und in der Offensive wurde mehr mit dem Ball gespielt als dass effektiv und zielstrebig nach Torchancen gesucht wurde. Dass der Zweitorevorsprung Bestand hielt, war indes einerseits ein Verdient des Gästetorhüters Schnyder. Andererseits aber auch dem Zufall geschuldet, so hätte es anstelle 2:4 ebenso gut 3:3 heissen können, da direkt vor dem Konter zum vierten Gästetreffer auch der Ausgleich auf der anderen Seite hätte fallen können.
Im dritten und letzten Abschnitt fanden die Gäste ihren Faden danach wieder und knüpften ans erste Drittel an. Das Spiel der Grenchner wurde wieder geradliniger und die individuellen Fehler wurden deutlich reduziert. Mit Ausnahme der Strafen, die sich prompt auch auf der Anzeigetafel niederschlugen, als in der 49. Minute das Heimteam eine Überzahlmöglichkeit zu nutzen wusste.
Da der SHC Grenchen-Limpachtal defensiv aber nicht mehr viel zu liess und Nick Schnyder im Tor der Gäste keinen Treffer mehr hinnehmen musste, kam es wie so oft. Der SHC Bettlach ersetzte den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, um den Ausgleich noch zu erzwingen. Und kassierte dabei aber den alles entscheidenden Treffer ins verlassene Gehäuse durch Kay Mattli, der damit seine vierte Torbeteiligung beisteuerte.
Es war sicherlich keine meisterliche Leistung der Gäste in Bettlach. Dies war aber auch nicht unbedingt zu erwarten. Die letzten Partien gegen den Nachbarn waren häufiger Krampf und Kampf denn Kür. Wichtig ist es indes konstatieren zu können, dass das Derby gewonnen und die drei Punkte ins trockene gebracht werden konnten.
Und mit Blick nach vorne bleibt zu hoffen, dass der Sieg im ersten Derby Mut macht für die nächsten Aufgaben. Denn mit dem SV Gals am kommenden Samstag und den Kernenried Bulldozers in zwei Wochen zum Qualifikationsabschluss stehen nochmals zwei Derbies an. Zwei wichtige Spiele, denn in der Tabelle ist vom Platz 4 bis zum Platz sieben für die Grenchner nach wie vor alles möglich.
SHC Bettlach – SHC Grenchen-Limpachtal: 08:12 Kohli Benjamin (Mattli Kay , Pauer Jaroslav) 1:0; 17:37 Tschirren Dominic (Mattli Kay) 0:2; 25:16 Byrtus Filip (Lüthi Joel) 1:2; 27:33 Feuz Fabrice (Štastný Adam , Pauer Jaroslav) 1:3; 35:39 Byrtus Filip (Bernhard Janik) 2:3; 39:18 Riesen Kris (Mattli Kay) 2:4; 48:37 Joye Dominic (Byrtus Filip) 3:4; 59:42 Mattli Kay (Tschirren Dominic) 3:5.

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