Damen: Schweizer Meisterinnen SHC Grenchen-Limpachtal!
- sirindlisbacher
- 12. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Die Damen des SHC Grenchen-Limpachtal erkämpfen sich im Wallis am Finalturnier der Schweizermeisterschaft den Pokal und küren sich erstmals in ihrer Vereinsgeschichte zu Schweizer Meisterinnen!
Die Meisterschaft der Damen im Streethockey hat die Qualifikation hinter sich gelassen. Die Top 4 Mannschaften qualifizierten sich nun für das Finalturnier in Siders. Mit dabei auch der SHC Grenchen-Limpachtal, der die Qualifikation auf dem zweiten Tabellenrang abgeschlossen hatte.
Im Halbfinal kam es zur Partie gegen die Horgenberg Hammers. Mit viel Freude am Streethockey, einem Lachen auf dem Gesicht, den Tag erfolgreich starten, dies war das Ziel. Doch davon war zu Beginn des Halbfinals nicht viel zu sehen. Die Lockerheit der letzten Partien wich einer Nervosität. Der Auftakt war verhalten und nur wenig überzeugend. Die Zürcherinnen wussten dies zu nutzen und gingen durch einen Konter mit 0:1 in Führung.

Als danach eine Strafe gegen die Grenchnerinnen ausgesprochen wurde, ahnte der eine oder die andere schon böses. Doch die Unterzahl konnte überstanden werden, und kurze Zeit später gar das Spiel ausgeglichen werden. Chantal Rätz sorgte dabei nicht nur für das 1:1, sondern auch dafür, dass das Selbstvertrauen beim jungen Grenchner Team wiedergefunden wurde. Dieser erste Treffer der Solothurnerinnen veränderte den Spielverlauf komplett. Sie rissen das Spiel mehr und mehr an sich und konnten sich im zweiten Drittel durch zwei Tore von Celine Zbinden und Larissa Lüthi mit zwei Längen Vorsprung etwas absetzen. Den Schlusspunkt setzte indes mit Felicia Affolter die jüngste Spielerin, die gut drei Minuten vor Spielende ins verlassene Tor traf. Mit vier zu eins konnte man den Halbfinal für sich entscheiden, und den Finaleinzug sicherstellen.

Im Finale traf man danach auf die Überfliegerinnen dieser Saison, den SHC Valais. Jenes Team somit, das in der ganzen Saison nie zu bezwingen war. Und die in der ganzen Qualifikation nur 14 Gegentore zugelassen hatten. Ein Finale erster gegen zweiten. Hockeyherz, was willst du mehr?
Das Motto blieb indes dasselbe wie im Halbfinale. Doch die Grenchnerinnen starteten diesmal komplett anders in die Partie, und wurden diesem ungleich gerechter. Das Lachen auf den Gesichtern war bereits nach drei gespielten Minuten deutlich aufgeblitzt. Celine Zbinden und Chantal Rätz brachten die Grenchnerinnen früh mit zwei Längen in Führung. Die Führung war verdient. Das Team von Coach Gerhard Christen war läuferisch absolut auf der Höhe und liess den Walliserinnen nur wenig Platz in der gefährlichen Zone vor dem eigenen Tor, schirmte den eigenen Torhüter gut ab. Und wenn doch eine Spielerin des SHC Valais zum Abschluss kam, stand da mit Anja Tschirren eine Lebensversicherung im Tor.
Und wenn doch ein Gegentor fiel? Dann liess man sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen. Gegentreffer in der zehnten Spielminute zum 2:1? Wurde durch Celine Zbinden mit dem 3:1 beantwortet. Gegentreffer in Überzahl zum 3:2? Nina Ritter stellte auf 4:2.

Das Überzahlspiel war die Grosse Waffe des SHC Valais. Nicht nur an diesem Tag, sondern in der gesamten Saison. Um so ärgerlicher war die Strafe, die man kurz nach dem Anschlusstreffer zum 4:3 hinnehmen musste. Valais ohne Torhüter und somit mit zwei Spielerinnen mehr glich 17 Sekunden vor Ende der Spielzeit zum 4:4 aus.
Entscheidend in diesem Spiel war indes sicherlich die Breite des Kaders, die es den Uhrenstädterinnen erlaubte, die Last auf viele Schultern zu verteilen und die Beine frisch zu halten.

Und – Kuno Lauener wusste es bereits seit langem – «irgendeinisch fingt ds Glück eim». Direkt nach dem Ausgleich handelten sich die Gastgeberinnen ihre erste Strafe ein. Das Überzahlspiel der Grenchnerinnen wollte aber noch nicht gelingen. Als sich aber nur knapp drei Minuten später in der Verlängerung die zweite Überzahlmöglichkeit bot, packten die Grenchnerinen zu. Stefanie Krähenbühl setzte Emma Berri mit ihrem vierten persönlichen Assist in diesem Finale ein, die fasste sich ein Herz und traf mit ihrem Schuss mitten ins Glück! Aus und vorbei, das goldene Tor bedeutete nichts weniger als der Schweizer Meistertitel!

Was für ein Drama, und was für eine Leistung der jungen Grenchner Equipe! Sie zeigten Moral, sie kämpften und rannten. Und sie erduldeten sich diesen Titel wahrlich!

Halbfinale: SHC Grenchen-Limpachtal Damen - Horgenberg Hammers Damen: 01:27 Jäggi Victoria (Lienhardt Céline) 0:1; 13:31 Rätz Chantal (Trummer Sarah) 1:1; 24:39 Zbinden Celine (Rätz Chantal) 2:1; 27:45 Lüthi Larissa (Zbinden Celine) 3:1; 41:50 Affolter Felicia (Baumgartner Angela) 4:1.
Finale: SHC Valais Féminin - SHC Grenchen-Limpachtal Damen: 01:09 Zbinden Celine (Krähenbühl Stefanie) 0:1; 03:02 Rätz Chantal (Zbinden Celine, Krähenbühl Stefanie) 0:2; 09:21 Bühler Romy (Janjic Marylin) 1:2; 18:44 Zbinden Celine (Rätz Chantal, Krähenbühl Stefanie) 1:3; 24:44 Janjic Marylin (Bissig Heike Valérie) 2:3; 34:05 Ritter Nina (Fluri Vera, Arn Sabrina) 2:4; 43:32 Janjic Marylin (Décaillet Tess) 3:4; 44:43 Bregy Corin (Janjic Marylin) 4:4; 47:49 Berri Emma (Krähenbühl Stefanie, Zbinden Celine) 4:5.
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